Im Rahmen der regionalen Initiative "Fluss Stadt Land" lobte die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Hafen, der "Deutschen See", der DEW, der Stadt Dortmund und der evangelischen Paulusgemeinde den Wettbewerb WasserWelten aus.
Der Wettbewerb WasserWelten ist abgeschlossen. 236 Einsendungen gingen beim Quartiersmanagement Hafen und beim AWO –Unterbezirk ein. Die Jury hatte mehr als vier Stunden zu tun, um erste Preise in sechs Kategorien und vier Sonderpreise zu vergeben. Überreicht wurden diese, sehr kommunikativen Preise, bei einer Dampferfahrt auf der "Santa Monika" durch den Hafen.
"Fluss Stadt Land" ist eine Initiative im nördlichen und östlichen Ruhrgebiet, von Bottrop bis Hamm und von Dorsten bis Dortmund. Das übergreifende und zentrale Element dieser Initiative ist das Wasser. Die Region verfügt über das dichteste Binnenwasserstraßennetz Europas. Zusammen mit Lippe und Emscher bilden die Kanäle das Rückgrat der Region. Wasserstraßen, so heißt es in der Beschreibung zur Initiative, sind nicht nur Spiegelbilder der industriellen Vergangenheit, sondern stellen auch beachtliche Potentiale für eine zukunftsfähige Entwicklung und einen erfolgreichen Strukturwandel in der Region dar.
Vor diesem Hintergrund wurden die Bewohner der "Brandungszone" (Nordstadt) aufgefordert, Ideen zu entwickeln, Orte neu oder wieder zu entdecken und auch Modelle für die Zukunft zu schaffen. Zu diesem Wettbewerb konnten von Bewohnern und Interessierten jeder Altersgruppe alle Formen der künstlerischen Darstellung (Fotos, Bilder, Collagen, Videos, Musik, Texte, Plastiken, …, Wasserfarbenbilder) eingereicht werden.
Nach der anstrengenden und langen Sitzung der Jury, der es nicht leicht fiel, bei dieser Vielfalt von Einsendungen eine Wahl zu treffen, wurden am 13.10.2003 die Preise übergeben. Unter anderem gewann die Bäckerei Böhmer für ihre eigens kreierte Torte "Hafenwelle" einen Sonderpreis für den "süßesten Beitrag". Weitere Sonderpreise gingen an den aufmerksamen Hafenbewohner Keith Knüppel für seinen "umfangreichsten Beitrag" und an den Künstler Dietrich Laker für seinen "Gondoliere" als "gewichtigsten Beitrag". Außerdem bekam der senegalesische Künstler Mamodou Sangare mit seinem "Gebetstuch" einen Sonderpreis für den "weitesten Beitrag".
In den sechs Kategorien gewannen in der Kategorie "Photo" gleich drei Beiträge: Patricia Janicki für ihre Arbeit "Deep Channel", Gesche Würfel für ihre Arbeit "Dortmunder Hafen bei Nacht" und Albert Hasilik und seine Wohngemeinschaft Schüchtermannstraße für ihre Arbeit "Freizeit unter Wasser".
In der Kategorie "Musik" gewann der Hömma-Chor mit dem Lied "Mitn` Moped naam Kanal", der Preis für "Skulpturen" ging an die Kindergruppe des Dietrich-Keuning-Hauses für ihren "Guckkasten", im Bereich "Video" gewann Matthias Kaiser mit seinen "Wasser-Wandlungen". Für seine Vision "Fliegende Fische – Flughafen für Wasserflieger im Dortmunder Hafen" bekam der Tankstellenbesitzer Frank Levermann einen Preis, und in der Kategorie "Bilder" schießlich gewannen die Kinder der Ferienspiel Lanstrop mit ihrem siebenteiligem Werk "Roter Fisch sucht neue Freunde".
An die Präsentation der Beiträge und der Preisverleihung auf dem Schiff schloss sich eine 14-tägige Ausstellung in einem anderen Schiff, dem Kirchenschiff der Pauluskirche, an. Für das nächste Jahr gibt es schon Überlegungen zu einem weiteren Wettbewerb, man kann darauf gespannt sein.
Anfang Juli diesen Jahres organisierte das Quartiersmanagement – im Rahmen von "Fluss Stadt Land" – ein Quartiersfest am Hafen. Die zahlreichen Kooperationspartner (Vereine, Schulen, Kindergärten, Künstler, Moscheen und Kirchengemeinden) und Interessenten machten dieses Fest überhaupt erst möglich. Es entpuppte sich als ein sehr großer Erfolg für das Quartier, dass man sich auf Seiten der Stadt und des Quartiersmanagements einig war – ein Quartiersfest am Hafen sollte zu einer Tradition werden! So gibt es auch schon einen Termin für das nächste Quartiersfest: 3. Juli 2004.