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23. November 2007

Nicht nebeneinander, sondern miteinander leben in der Nordstadt - "Brücken bauen zwischen den Welten!"

Kategorie: Planerladen

Planerladen e.V. unterstützt weiterhin gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) den interkulturellen Dialog in der Nordstadt Alle sprechen über "Interkulturellen Dialog" - wir fördern ihn! Der Planerladen e.V. und sieben lokale Wohnungsgesellschaften schauen in diesem Zusammenhang auf eine erfolgreiche Kooperation zurück. Gemeinsam wollen sie weiterhin mit Unterstützung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) einen erfolgreichen Beitrag zum interkulturellen Dialog in der Nordstadt leisten.

Das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderte Projekt "Brücken bauen zwischen den Welten!" ist in Trägerschaft des Planerladen e.V. Ende 2006 gestartet. Die Kooperationspartner DOGEWO 21, Evonik Wohnen GmbH, LEG Wohnen Dortmund GmbH, Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft mbH, Spar- und Bauverein eG, TreuHandStelle GmbH und die Vestische Wohnungsgesellschaft mbH haben sich einstimmig für ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit ausgesprochen.

Bedingt durch sehr unterschiedliche Nutzungsansprüche (insbesondere den öffentlichen Raum betreffend) und einer hohen Bevölkerungsdichte wie in der Nordstadt kann es zu Überforderungen kommen. Insbesondere kamen im Verlauf des Projektes in solchen Fällen Methoden der friedlichen Konfliktregelung zwischen Mietern, Eigentümern sowie Akteuren aus Politik und Verwaltung zum Einsatz. Im Fokus der Arbeit stehen in erster Linie die frühzeitige Intervention, das Einleiten eines dialogorientierten Vermittlungsprozesses sowie die Versachlichung von ethnisierten Konflikten. Zentrales Augenmerk wird weiterhin die Schaffung von Win-Win-Situationen sein, bei denen es nur Gewinner gibt. Dabei unterstützt und begleitet die Interkulturelle Vermittlerin professionell und neutral alle Konfliktbeteiligten bei der gemeinsamen Findung von Lösungsansätzen.

Das Projekt wird von Selma Kurtoglu betreut, welche in der ersten Arbeitsphase neben ihrer Unterstützung in weit über 40 Konfliktfällen zahlreiche Schulungen und Trainings zur interkulturellen Öffnung von Institutionen sowie für ehrenamtliche Mitarbeiter/innen und Multiplikator/innen aus dem Stadtteil durchgeführt hat. Daneben wurden die Mitarbeiter/innen mit Kundenkontakt der kooperierenden Wohnungsunternehmen themenspezifisch geschult, um für ihre alltägliche Arbeit, insbesondere bei interkulturell aufgeladenen Situationen, gewappnet zu sein. Erfolgreich haben auch insgesamt 5 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen das Training zu "Interkulturellen Konfliktlotsen" absolviert, um sich tatkräftig im Rahmen des Projektes als soziokulturelle Brückenbauer/innen zu engagieren.

Das Projekt hat bereits in zahlreichen Fällen dazu gedient, das Potenzial von Interessengegensätzen aufzuzeigen und Vielfalt als Chance zu erkennen - nicht als Manko des Lebens in der Nordstadt. Dieser eingeschlagene Weg wird auch weiterhin beschritten werden: Institutionelle Akteure, Bewohner/innen und weitere Multiplikator/innen sollen auch in Zukunft durch Schulungen und Trainings zum konstruktiven Umgang mit Konflikten sensibilisiert und somit positive Schritte zum Umgang mit kultureller Vielfalt in Nachbarschaft und Quartier eingeleitet werden.

Nach wie vor steht die Kommunikationswissenschaftlerin
Selma Kurtoglu als "Interkulturelle Brückenbauerin zwischen den Welten" interessierten Bewohner/innen und Institutionen unterstützend und beratend zur Seite. Neben Konfliktberatung, -betreuung, gemeinsamer Lösungsfindung durch Mediations- und Moderationsmethoden bietet sie auch Trainings zu den Themenfeldern Interkulturelle Mediation und Kommunikation an. Sprechzeiten: Mittwochs und freitags jeweils 10.00 bis 16.00 Uhr sowie nach Vereinbarung. Ansprechpartnerin:
Selma Kurtoglu, Planerladen e.V., Rückertstraße 28, 44147 Dortmund,
Tel. 02 31 / 82 83 62.