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2. Februar 2007

Vielfalt als Chance: "Brücken bauen zwischen den Welten!"

Kategorie: Planerladen

Planerladen e.V. und Wohnungswirtschaft unternehmen mit Hilfe des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eine gemeinsame Kraftanstrengung zum interkulturellen Dialog in der Nordstadt. Basierend auf den Erfahrungen des Vorgängerprojektes "Konfliktvermittlung in der Nordstadt" will der Planerladen e.V. den Dialog zwischen den Bewohnern und Akteuren im Stadtteil fördern. Das Projekt soll einen Beitrag zur interkulturellen Öffnung und Kompetenzbildung in Institutionen und Bewohnerschaft beim Umgang mit den Herausforderungen eines Einwanderungsstadtteils leisten.

Ende 2006 ist das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über 3 Jahre geförderte Projekt "Brücken bauen zwischen den Welten!" in der Trägerschaft des Planerladen e.V. gestartet. Als Kooperationspartner und Kofinanzierer konnten die Wohnungsunternehmen DOGEWO21 mbH, die LEG Wohnen Dortmund GmbH, die RAG Immobilien Management GmbH, die Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft mbH, der Spar- und Bauverein eG, die TreuHandStelle GmbH und die Vestische Wohnungsgesellschaft mbH - zunächst für ein Jahr - gewonnen werden.
 
Bei dem als Integrationsmaßnahme angelegten Projekt kommen insbesondere Methoden zur friedlichen Konfliktregelung zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Mietern, Eigentümern sowie Akteuren aus Politik und Verwaltung zum Einsatz. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es bei einem solchen Gemenge unterschiedlicher Nutzungsansprüche und angesichts der hohen Bevölkerungsdichte zu Überforderungen und Verständigungsproblemen zwischen den verschiedenen sozialen und ethnischen Gruppen kommen kann. Bei den hier mitunter auftretenden Interessengegensätzen innerhalb der Bewohnerschaft, oder auch in Bezug auf Institutionen (wie z.B. Wohnungsgesellschaften, kommunale Instanzen) interveniert der Planerladen als neutrale Stelle frühzeitig und leitet möglichst im Vorfeld einer Eskalation einen dialogorientierten Vermittlungsprozess ein. Das zentrale Augenmerk liegt dabei auf der Schaffung von Win-Win-Situationen für alle Beteiligten, bei denen es dann nur Gewinner gibt.
 
Als Anlauf- und Kontaktstelle für Bewohner/innen und Institutionen bietet der Planerladen e.V. professionelle Begleitung und Moderation bei der gemeinsamen Findung von Lösungsansätzen an. Langfristiges Ziel dieses Projektes ist es, das interkulturelle Verständnis zwischen den Bewohner/innen und Akteuren des Stadtteils zu fördern und dadurch gegenseitige Vorurteile abzubauen. Zu diesem Zweck werden Schulungen auf dem Gebiet der Konfliktvermittlung für Multiplikator/innen aus der Bewohnerschaft sowie für die Mitarbeiter/innen mit Kundenkontakt aus den kooperierenden Wohnungsunternehmen angeboten, um diese für den Umgang mit interkulturell aufgeladenen Situationen bei der alltäglichen Arbeit/Zusammenleben im Stadtteil zu wappnen. Auch Bewohner/innen sollen als zukünftige "interkulturelle Konfliktlotsen" gewonnen werden. Durch das Projekt sollen diese und institutionelle Akteure darin trainiert werden, mit Interessengegensätzen konstruktiv umzugehen und damit positive Schritte zum Umgang mit kultureller Vielfalt in Nachbarschaft und Quartier einleiten.
 
Als "interkulturelle Brückenbauerin zwischen den Welten" steht Selma Kurtoglu, Kommunikationswissenschaftlerin, und selbst ein Kind des Ruhrgebiets, interessierten Bewohner/innen und Institutionen zur Seite. Sie ist mittwochs und freitags jeweils von 10.00 bis 16.00 Uhr sowie nach Vereinbarung erreichbar (Selma Kurtoglu, Planerladen e.V., Rückertstraße 28, 44147 Dortmund, Tel. 0231 828362).