1. Verbund
  2. required military service essay ethics of buying term papers good subjects for research papers example of literature review paper essay services limited
  3. Nordstadt
  4. Geschichte
  5. Aktuell
  6. Materialien
  7. Kontakt
  8. Suche

Geschichte des Projektverbundes

Ausführliche Informationen zu den
Wurzeln, Anliegen und zur
Entwicklung dieses in Deutschland
einmaligen Verbundes liefert ein Artikel
von Prof. Dr. Reiner Staubach.
Download als PDF (ca. 140 kB)

 

Die Entwicklung des Projektverbundes folgt den sich wandelnden Anforderungen an die Stadtteilentwicklung und Stadterneuerung in der Dortmunder Nordstadt.

1982 - Planerladen e.V.

Der 1982 von Studenten und Studentinnen des Fachbereichs Raumplanung der Universität Dortmund gegründete Planerladen e.V. verpflichtete sich zunächst dem Ziel einer behutsamen, kleinteiligen und ökologischen Stadtteilentwicklung in der Dortmunder Nordstadt. Dies war von Beginn an mit der intensiven Einbeziehung von Stadtteilbewohnerinnen und -bewohnern und dem Angebot einer niederschwelligen Anlaufstelle für die Gebietsbevölkerung verknüpft. Der sich im Stadtteil abzeichnende soziale Problemdruck führte frühzeitig zu der Erweiterung des Arbeitsansatzes um sozialarbeiterische, sozialpädagogische und gemeinwesenorientierte Aspekte, um dadurch insbesondere sozial benachteiligte Haushalte, Migrantinnen und Migranten, Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, ihre Lebenssituation selbst in die Hand zu nehmen und damit eigene Akzente in der Stadtteilentwicklung zu setzen ("Hilfe zur Selbsthilfe" bzw. "Empowerment").

1984 - Planungsbüro BASTA

Zur adäquaten Bearbeitung der vielfältigen Aufgaben und Projekte der Nordstadterneuerung wurde als zweites operatives Standbein Mitte der 80er Jahre ein Planungsbüro gegründet, das mit Vertreterinnen und Vertretern der Fachrichtungen Stadtplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur besetzt ist. Damit ist es nicht zuletzt möglich, zusätzliche private und öffentliche Auftraggeber zu gewinnen und zugleich weitere Ressourcen für die Stadtteilentwicklung und Projektrealisierung zu mobilisieren. Um die Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation im Stadtteil mit Hilfe exemplarischer mehr-dimensionaler Projekte praktisch in Angriff nehmen zu können, wird regelmäßig Sachverstand aus sozial-pädagogischen Handlungsfeldern hinzugezogen. Das Büro für Architektur und Stadtentwicklung (BASTA) arbeitet rechtlich eigenständig, ist ebenfalls in der Nordstadt ansässig und inhaltlich und personell mit dem Planerladen e.V. eng verzahnt. Dadurch kann die Planerladenarbeit in direkter Weise von den vielfältigen, durch BASTA inzwischen auch "andernorts" gesammelten Erfahrungen mit Planungsverfahren und -projekten profitieren, was den Blick über den "Tellerrand" der Stadtteilarbeit in der Nordstadt erleichtert.

1989 - Grünbau gGmbH

Der sich bereits in den 80er Jahren abzeichnende massive Stukturwandel in der montan-industriell geprägten Nordstadt und die damit steigende Arbeitslosigkeit im Stadtteil führte bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Planerladen und BASTA zu einem Engagement im Bereich der aktiven Beschäftigungsförderung für am Arbeitsmarkt besonders benachteiligte Personengruppen. Ende der 80er Jahre entstand daraus die gemeinnützige Grünbau GmbH als Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger.

1997 - Grünbau Fairkehrssicherungsdienst GmbH

Um niederschwellige Dauerarbeitsplätze für gering qualifizierte Personengruppen zu schaffen und Teilnehmern von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern, wurde 1997 ein Sozialer Wirtschaftsbetrieb aufgebaut, die Grünbau Fairkehrssicherungsdienst GmbH.

Seit 25 Jahren aktiv im Stadtteil

In der Nordstadt hat sich damit im Verlauf von inzwischen 25 Jahren ein Netzwerk entwickelt, das den vielfältigen und sich wandelnden Anforderungen des Stadtteils versucht Rechnung zu tragen. Charakter und Selbstverständnis aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zielen darauf ab, Entwicklungen im Stadtteil frühzeitig wahrzunehmen und das Aufgabenspektrum diesen Bedarfen anzupassen.

Gefragtes Know-How

Der integrierte Ansatz nach Innen spiegelt sich auch in den externen Kooperationstrukturen wider. Die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen und Trägern wird dabei weit über den üblichen Umfang hinaus zum integralen Projektbestandtteil. Längst arbeiten das Planungsbüro BASTA und die Grünbau gGmbH auch in anderen Stadtteilen Nordrhein-Westfalens, vor allem im Rahmen des Landesprogramms "Stadtteile mir besonderem Erneuerungsbedarf" (z.B. Gelsenkirchen-Bismarck, Gladbeck-Butendorf, Hammer Norden, Monheim-Berliner Viertel). Diese weisen - ähnlich wie die Nordstadt - ökonomische, soziale und ökologische Benachteiligungen auf. Dabei ist das Know-How eines integrierten Vorgehens gefragt. Insgesamt ergibt sich ein intensiver Erfahrungstransfer - sowohl aus der Nordstadt in andere Stadtteile, als auch aus anderen Stadtteilen in die Nordstadt.